Freitag, 25. April 2014

Social Media Fail - #MyNYPD - Wenn Twitter kontert...

Wenn eine Behörde twittert, dann kommt es schon mal vor das User eine Rüge verteilen. Darauf ist man eingestellt, beschäftigt sogar Social Media Experten welche dann deeskalierend fungieren sollen. Soweit, Sogut. Was aber, wenn ein eh schon angeschlagenes Unternehmen plötzlich vor den Kopf gestoßen wird? Was wenn eine nett gemeinte Idee plötzlich komplett nach hinten los geht?
So geschehen beim Hashtag #MyNYPD


Ja, es war ein wenig unpassend. Zwar nett gemeint um die PR der Polizei in New York aufzuwerten, aber unpassend.
Den meisten von uns sind die Bilder von "Occupy Wall Street" noch im Hinterkopf. Und auch in Deutschland kennen wir Szenen die unschön wirken. Man bedenke den Frankfurter Kessel, als friedliche Demonstranten bei brütender Hitze über Stunden eingekesselt wurden, nur um dann von Anwohnern mit an Stricken herabgelassenen Wassereimern versorgt zu werden, um schlimmeres zu verhindern. Schon einmal gingen Bilder über den Kanal von Twitter welche mit #DankePolizei gekennzeichnet wurden, sichtlich aber nicht die Ironie hinter dem "Dankeswort" verbargen.
Hätte die NYPD nicht davon lernen sollen?

Augenscheinlich nicht!
Denn was Anfangs als soziales Mittel zur besseren PR-Positionierung der Cops im Big Apple geplant war, wurde zum bis dato größtem Bashing des Jahres.


Statt Eierkuchenfreude hagelte es nun Bilder von Personen deren Erfahrungen eher "leicht negativ" gegenüber den Freunden und Helfern in der niemals schlafenden Stadt waren/sind.

Statt sich aber nun offen und erhlich der Thematik anzugehen, beschließt das NYPD kurzerhand nur "positive" Bilder zu retweeten. Ein Fehler der in seiner Struktur nicht schlimmer sein könnte.


Sexismus, Rassenhass, Gewalt gegen Tiere, Videos von korrupten Polizisten und unzählige mehr bevölkern nun den meistgeklickten #Tag des bisherigen Jahres.
Doch nicht nur das! Inzwischen breitet sich die Welle über das ganze Land aus. Weitergeführt von #MyLAPD und #MyOPD treten inzwischen nahezu unaufhörlich immer neue Orte mit fraglichen Bildern als Aushängeschild im Twitterportal auf.

Das dies nicht im Sinne der NYPD News war ist dementsprechend logisch. Wie die anderen Städte nun auf den Social Media, kurz SM-Experten (kleines Wortspiel), reagieren, dürfte ebenso eindeutig sein.

So passiert es eben, das Personen in einem Unternehmen durch die NICHT-Reaktion dessen vorgeführt werden, zurecht!
Merke: Ist der Ruf erst ruiniert, halte Dich von Twitter fern!

#DankePolizei, für all die Toten auf der Love Parade und Eure Kesseltaktik. Das eine führt immer zum andern.
Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Die Menschen solidarisieren sich. Für das NYPD mag die alte Vegas-Regel gelten: "Was auf Twitter passiert bleibt auf Twitter". Doch dies war ein Irrglaube. Selbst die Washington-Post spricht inzwischen von einem Media-GAU.

Bad Cops, Bad Cops...watcha wanna do? Watcha wanna do when the come for you?



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