Freitag, 22. Mai 2015

Bargeld? Wofür?

Nun ist es also doch soweit. Als erstes Land hat Schweden die weiteren Drucke und Prägungen von Bargeld gesetzlich ausgehebelt. Ab nun soll alles elektronisch laufen. Doch die Umstellung wird dauern! Solange noch Münzen und Scheine im Umlauf sind, werden diese auch angenommen. Die Frage ist nur: Was hat dies zu bedeuten und wer profitiert davon?




Bargeldlos durchs Leben. Es könnte so schön sein...



In der heutigen Zeit werden Feindbilder sehr schnell durch eine simple Aussage generiert. Dies ist einer der Gründe warum dieser Blog nur sehr selten gefüttert wird.
Stellen Sie sich vor ich würde behaupten dass es in 20 Jahren keinen Euro mehr geben würde. Entweder wäre ich bestenfalls ein Orakel, schlimmstensfalls ein Staatsfeind. Doch kann niemand von uns in die Zukunft blicken. Wer also würde würde den ersten Stein nehmen und mich damit zu Tode prügeln, wissentlich dass auch er nichts vorhersagen kann? Glauben Sie mir...es gibt Millionen davon. Alles schon gesehen und erlebt. Aber, was ist mit den Fakten?

Geld...?

Ein wenig darf ich ja aus dem Nähkästchen plaudern. Vor rund drei Jahren erwähnte ich in einem Post auf einer social-platform, dass der Euro tot sei. Ohne mich erklären zu können sollte dies arglistige Trolle hervorrufen, die mir Unkenntnis bekundeten. Dabei war doch schon längst die erste Hürde genommen...
2011 wurde in Italien die Barzahlung faktisch verriegelt. Alles was mehr als 1000 Euro kostet musste ab Dato mit Karte bezahlt werden. Zugegeben, nur wenige werden mehr als jenen Betrag täglich in der Geldbörse mit herumschleppen. Aber wieso diese Regelung?

In Griechenland könnten Sie nicht mal mehr ein Smartphone Bar bezahlen. Lediglich 500 Euro sind dort zugelassen.
Wir sollten jedoch nicht die Pläne der EU außer acht lassen. Denn wenn es um Bares geht, denn soll in weniger als 3 Jahren der Kauf von Produkten (Gesamtrechnung) über 70 Euro nur noch via Karte möglich sein. Verstehen Sie? Es geht nicht darum WO Sie diese Produkte kaufen, sondern zu welchem Preis. Also....angenommen Sie besuchen einen Flohmarkt, haben dafür 100 Euro eingeplant. Es soll ein wenig von diesem, jenem, oder auch ein Glücksfund mit dabei sein. Geben Sie nun aber von diesen 100 Euro mehr als 70 aus, dann machen Sie sich strafbar! Sie müssen das melden. Alle Ausgaben angeben, und jeden Cent über 70 Euro schließlich mit einem Strafzins bezahlen. Via Karte, natürlich.

Strafzins! Das Stichwort!

Viele Menschen verstehen noch immer nicht den Sinn des Zins. Vom Zinseszins ganz zu schweigen.
Ich versuche Sie auf etwas vorzubereiten dass Ihr Weltbild sprengen wird....aber dafür brauchen wir eine nicht ganz erfundene Situation.







Ja, es war mühsam. Jeden Tag musste man das Mehl in Säcken zum Markt schleifen, über Stock und Stein, um es gegen Obst einzutauschen. In vielen Ländern Afrikas ist dies noch heute üblich. Doch irgendwann kam ein Mensch auf die Idee, ein Stück Gold zu prägen. Mittels einer Unterschrift garantierte der Präger damit den Wert. So konnte er nun damit einkaufen. Ganz ohne die eigenen Waren zuerst verkaufen zu müssen, denn er bürgte ja für den Wert durch seine Signatur.
Das ist heute wie damals nicht anders. Auch heute finden Sie auf jeder Prägung und jedem Papierfetzen der sich Geldschein nennt eine Signatur. Nur leider ist diese nicht verbindlich. Dies auszuführen würde zu lange dauern, daher bleiben wir beim Thema.

Nehmen wir also weiter an, der damalige Präger hatte eine Münze hergestellt. Und auch nur diese eine. So kam ihm im selben Zuge eine neue Idee. Er könnte diese Münze ja eigentlich verleihen. Dann müsste er nicht mal selbst zum Markt laufen, sondern die Hersteller der Produkte müssten zu ihm kommen, um den Gegenwert zur Ware, die Goldmünze, entgegen zu nehmen.
Schöne Sache!
Es gab nur ein Problem! Die Münze war deutlich mehr Wert als 10 Karotten. Was also tun?

Der Zins!


Die Idee ist so banal wie genial.
Herr Duck: "Ich gebe Dir für diese 10 Karotten diese Goldmünze. Allerdings ist deren Wert viel höher. Sobald Du also den Wert der Münze erreicht hast, gibst du mir so viele Karotten wie der Ausgleich es benötigt."
Fair? "Ja", meinte der Bauer.
Aber es gab eine Klausel!
"Da ich nur diese Münze habe, musst du mir für die Zeit die ich ohne Zahlung lebe, einen Ausgleich geben. Neben den Karotten möchte ich daher eine zweite Münze. Die lege ich in meinen Safe, und richte sie Dir als Kredit ein. Du bekommst ein Schreiben mit meiner Unterschrift, dass eine Goldmünze bei mir hinterlegt ist, über deren Betrag du ab nun selbst verfügen kannst. Du kannst also einkaufen, mit dem Papier, bis die Münze ihren Wert überschreitet."

Ergo: Es gibt nur eine Goldmünze, aber der Verleiher fordert eine zweite ein. Das ist der Zins. Zins ist also etwas das es nicht gibt. Woher soll der Bauer eine zweite Münze in dieser Prägung bekommen? Sie ist einmalig!
Aber, geschickt verhandelt glaubt er es gäbe sie, denn der Verleiher meinte ja er würde jene für Ihn aufbewahren, damit er in Zukunft ebenfalls bargeldlos, also mit einem Schuldschein, bezahlen kann. Das ist der Zineszins.

Etwas das es nie gab, wird doppelt zurückgefordert, auf Papier bestätigt, und damit legitimiert. Aber noch immer gibt es nur eine einzige Münze.

Beginnen Sie zu verstehen?



Bargeldlos bezahlen!



"Die europäische Zentralbank muss negative Zinsen durchsetzen. Nur so kann der Konsum aufrecht erhalten werden. Wer sein Geld spart, muss bestraft werden."
Dies sagte vor kurzem Kenneth Rogoff. Wirtschaftsberater der EZB.
Wissen Sie, ich selbst bin ein Befürworter der bargeldlosen Gesellschaft. Jedoch nur dann, wenn ich selbst entscheiden kann wann und wie das Geld vom Konto abgebucht wird.
Momentan müssen wir uns meist zwischen Vorkasse, Abbuchung, Paypal und wenigen anderen Methoden entscheiden. Die Firma Ray Ban nimmt gar nur noch Mastercards und co.
Was aber ist mit Spontankäufen? Warum sollte ich eine Currywurst für 1,50 Euro mit Karte am Imbissstand abrechnen lassen? Sie ahnen es, es geht nicht. Die Transferkosten sind für diesen Betrag zu hoch. Also ordere ich nichts. Der Brater am Stand nimmt nichts mehr ein. Finito.
Selbst wenn, er müsste ja sofort meine Kreditwürdigkeit checken, dann den Tranfer leisten, und letztlich die Bratwurst zubereiten.
Ist das noch ein logischer Vorgang?

Wahrheiten sind unwiederlegbar

Sehen Sie, alles was sie tun, jeder Schritt, jede Bezahlung, wird statistisch festgehalten. Wenn nicht schon heute, dann mittels der bargeldlosen Bezahlung. Ein klick genügt, und die Datensammler wissen alles über sie.
Das geht weit über den gläsernen Menschen hinaus. Es ist die oft rezitierte orwellsche Gesellschaft.

Stellen Sie sich vor, es existiert bereits. Es ist ein Fakt.
Und meine Voraussage war sogar noch viel weiter entfernt als im Jahr 2015.
Ich sage es ungerne, aber ....

Es ist nun eher unwahrscheinlich dass nochmal jemand meine Aussagen dementiert. Denn dann wäre nun er der Staatsfeind. Oder schlichtweg dumm.

T.M.R. 2015



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen